Seit dem 30. Mai 2010 sind die Gewölbe im Parterre des Ostflügels für Besucher zugänglich. 1224 erhielten sie von den Grafen von Dannenberg als Stifter des Klosters ihre Zweckbestimmung: Pilgerherberge zur Versorgung von Flüchtlingen, Reisenden und Pilgern. Waren sie verfolgt durch Kriege? bedroht durch Hungersnöte? oder brachten sie nahe Verwandte ins Hospital im oberen Stockwerk dieses Gebäudes? Eine Verbindungstür zum Klosterinneren gab es nicht. Die Menschen wurden von den Nonnen versorgt, bekamen ein einfaches Nachtlager, bis sie die Pilgerherberge wieder verließen.
Da wo heute zwei Stufen hinunter in die Herberge führen, mußte man 1224 sicherlich zwei Stufen hinauf steigen. Im Laufe der Jahrhunderte ist das Glände immer wieder aufgeschüttet worden, so dass der heute Weg vor dem Ostflügel 1,20 m höher liegt als zur Gründung.
Eine Besonderheit befindet sich am südlichen Ende der Gewölbe. Es ist ein Tonnengewölbe, das deutliche Spuren von offenem Feuer bewahrt hat. Vermutlich diente es als “Heizung” für das darüber gelegene Hospital.